Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll zum 01.10.2022 auf 12 Euro steigen. 6,2 Millionen Beschäftigte sollen davon profitieren, wie aus einem Referentenentwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hervorgeht. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die 12 Euro als Kernversprechen ins Zentrum seines Wahlkampfs für mehr Respekt in der Gesellschaft gerückt.
Demnach soll der Mindestlohn in Deutschland zum 01.10.2022 einmalig von dann 10,45 Euro (nächste Erhöhung am 01.07. auf 10,45 Euro) auf genau 12 Euro steigen. In den kommenden Jahren soll dann wieder die sogenannte Mindestlohnkommission, in der Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter sitzen, über dessen Höhe beraten.
Auf Arbeitgeber, die durch das Gesetz ihre Löhne anheben müssten, kämen laut Gesetzentwurf rund 1,63 Milliarden Euro höhere Kosten zu. Als Folge sei damit zu rechnen, dass die Preise für Güter und Dienstleistungen moderat steigen könnten.
Arbeitgebervertreter hatten bereits angekündigt eine Klage gegen das Gesetz zu prüfen. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hatte Ende des vergangenen Jahres gesagt, er halte es für eine grobe Verletzung der Tarifautonomie.
Quelle: dpa
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