Längere Lohnfortzahlung für Eltern geplant

Um Eltern während der Corona-Pandemie mehr zu unterstützen, sollen diese künftig eine Entschädigung für Lohnausfälle bis zu 20 Wochen (statt 6 Wochen pro Elternteil) erhalten. Das hat das Kabinett beschlossen. Die Regelung soll für Eltern gelten, die Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr selbst betreuen müssen und deshalb nicht arbeiten können.

Für viele Eltern ist die aktuelle Lage eine große Bewährungsprobe. Kitas- und Schulen waren aufgrund der Corona-Maßnahmen lange Zeit geschlossen, es gab höchstens eine Notbetreuung. Nur schrittweise können die Einschränkungen gelockert werden. Um die Eltern noch stärker zu unterstützen, soll der Anspruch auf Lohnfortzahlung verlängert, wenn Eltern ihre Kinder selbst betreuen müssen und deshalb nicht arbeiten können. Die Dauer der Lohnfortzahlung soll von sechs auf bis zu zehn Wochen für jeden Sorgeberechtigten ausgeweitet werden.

Die Bundesregierung führt u.a. dazu aus:

  • Künftig besteht damit insgesamt ein Anspruch auf bis zu 20 Wochen Entgeltfortzahlung – jeweils 10 Wochen für Mütter und 10 Wochen für Väter. Für Alleinerziehende wird der Anspruch ebenfalls auf maximal 20 Wochen verlängert. Der Maximalzeitraum von 10 beziehungsweise 20 Wochen kann über mehrere Monate verteilt werden.
  • Voraussetzung für eine Entschädigung ist, dass Kinder, die das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, behindert oder auf Hilfe angewiesen sind, mangels anderer zumutbarer Betreuungsmöglichkeit von den Eltern selbst betreut werden. Ersetzt werden 67 % des Verdienstausfalls, maximal 2.016 Euro monatlich.
  • Die Auszahlung übernimmt der Arbeitgeber, der bei der zuständigen Landesbehörde einen Erstattungsantrag stellen kann.

 

Quelle: Bundesregierung vom 20.05.2020

 

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